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One True Queen von Sternen gekrönt von Jennifer Benkau

Ich gebe dem Buch 4 Sterne, und das Ende hätte sogar 5 verdient, wenn es sich nicht für mich zwischendurch gezogen hätte. Ich habe das Buch in meinen Lesemarathon beendet und habe bei Seite 232 weitergelesen und es beendet. Bis zu S. 232 ist es mir leichtgefallen, es zu Seite zu legen, danach ist es an meiner Hand festgewachsen. Ich habe nichts mehr mitbekommen, ich habe bis spät am Abend gelesen und konnte es nicht weglegen und bin mit ihm in meinen Bett eingeschlafen. Ich bin vollkommen in Lyaskye versunken, habe mit Mailin gelitten, bin mit ihr geflüchtete, gehofft und geliebt. Das Ende ist kein Happy End und ich hoffe in Band 2 wird es eines.  Jennifer Benkau schreibt voller Methapern und voller Poesie, die oft bittersüß, traurig aber zutreffend und warh ist. Sie schreibt aber auch leicht und luftig, aber es gab Szenen, wenn die Charaktere Pläne geschmiedet haben oder hinter die Lösung gekommen sind, da musste ich ihre Lösungswege ein paar Mal lesen, bis ich es verstanden habe, wie sie zu dem Schluss gekommen sind, weil sie schon sehr kompliziert und oft in Rätseln geschrieben sind. Vielleicht bin ich auch zu dumm dazu :) Egal, jedenfalls habe ich es geliebt und empfehle es an alles, die Fantasy, Charaktere mit viel Mut und Biss und Kampfgeist und eine Liebesgeschichte die Traurig und Aussichtslos erscheint. Eine Gesichte mit einem scheinbar unmöglichen Ziel, die immer spannender wird und dich in ihren Bann zieht! Manchmal sind auch die Tränen geflossen, wie gesagt Bittersüß. Es war tatsächlich ein Reread, aber ich hatte die Geschichte nicht mehr so in Erinnerung, aber ich weiß noch, dass ich es zu einer Zeit gelesen, habe in der es mir nicht so gut ging und dass mir manche Zitate echt Mut gemacht haben oder mich zum Lachen gebracht haben.

 

 

Zitate/Szenen (Achtung Spoiler!):

 

Wind. Es gibt nichts was mich mehr tröstet als der Fahrtwind in meinen Gesicht. In diesem Augenblick weht mir um die Ohren, dass mein Leben mehr ist als bloße Existenz. Im Rauschen und Sausen verbirgt sich ein Flüstern, dass leise aber klar etwas von Bedeutung verspricht. Etwas  was ich noch nicht gefunden habe, und wonach ich nie aufhören darf zu suchen. -Mailin

 

"Die Meisten behaupten Offenheit und Ehrlichkeit zu schätzen- aber nur solange bis jemand ehrlich und offen mit ihm spricht."- Lucinda

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"Du solltest weitaus mehr Angst haben, aber nicht um mich." 

"Natürlich nicht, weil du mich ja auch mit einem Pfeil in der Brust nach Rubia bringst."

"Ich könnte dich mit einem Pfeil in der Brust nach Rubia tragen."

"Träum weiter, ich laufe."

"Ich wollte dir nur noch eines sagen: Du magst Angst haben, aber Mut hast du auch." -Peter&Mailin

 

"Du kennst Lyaskye noch nicht Mailin. Die schönsten Wesen sind hier nicht selten die mit den grausamsten Plänen. Sie zeigen dir, was du dir sehnlichst wünscht, geben vor deine Träume zu erfüllen, und locken dich damit in ihre Falle."-Peter

 

Ein Cercerys. Das dunkle im Inneren ist ein Stück vom Himmel beschworene Nacht, in den Rahmen aus Silber geschmiedet, damit es nach Sonnenaufgang nicht flieht.

 

"Hättest du mir das nicht vorher sagen können?"

"Wärst du denn dann mitgekommen? Zögere nicht, Mailin. In Lyaskye darfst du niemals zögern."

Okay, Okay. Er kennt sich aus, er hat diese Welt bis jetzt überlebt und wird den tödlichen Fehler nicht ausgerechnet heute begehen. Ich muss ihm wohl oder übel vertrauen. Dem Lügner. -Mailin &Liam

 

"Hoffnung ist wie eine Pflanze. Sie kann welken, man kann ihre Blüten abreißen oder ihre Stängel durchschneiden. bis nichts mehr übrig ist. Doch sie wächst immer wieder nach." -Alys

 

Ich weiß nicht ob er mich küsste, oder ich ihn, vermutlich entscheiden wir uns  im selben Moment. Da ist kein Hauch von Vorsicht, nicht in unseren Lippen, nicht in unseren Herzen. Kein behutsames Erkunden, immer auf der Bereitschaft, einen Rückzieher zu machen. Kein zaghaftes Fragen, dem Antworten folgen, bevor man sich weiterwagt. Dieser Kuss ist verzweifelt und notwendig. Er schmeckt wie eine Entscheidung; eine wilde Entscheidung, schnell und unüberlegt und vielleicht aus den falschen Gründen getroffen, aber dennoch unausweichlich, hier und jetzt. Und was zählt schon mehr als das Hier und Jetzt, in einer Welt in der ein falscher Schritt dein letzter ist?

 

"Das haben wir schon einmal gemacht? Wie konnten wir je damit aufhören? Ist die Welt untergegangen?"

Nein. ich hatte bloß Angst vor meinen Eigenen Gefühlen. Sie sind zu stark und werden uns mitreißen. Wer weiß wohin Liam?

"Küss mich nochmal."

"Es gibt eine Bedingung. Lass uns diesmal nicht wieder so schnell aufhören."

"Nicht bis die Welt untergeht."

"Aber das muss sie bald." -Liam& Mailin

 

Vielleicht liegt darin  das Geheimnis von Glück. Man muss es zulassen für den Moment, egal wie kurz er ist. Wer nicht bereit ist, eine Stunde lang das Glück im Herzen unterkommen zu lassen und vor den Zweifeln zu beschützen, kann kaum erwarten, dass es bleibt.

 

Tage können vorbeirauschen wie ein Gebirgsbach, wenn man Glücklich ist und bei Trauer zu einem zähen. morastartigen Sumpf werden. Angst jedoch friert die Zeit ein, sodass Minuten zu einer kalten, starren Ewigkeit mutieren. Sinnloses zu tun, ist besser, als nichts zu tun.

 

Er mag mich wie eine Spielfigur bewegt haben, aber sich selbst hatte er als Einsatz benutzt. "Ihr seit verrückt!"

"Das war notwendig, wenn du nur die beiden Optionen hast, aufzugeben oder etwas Verrücktes zu wagen, dann wäre es verrückt, das Verrückte nicht zu wagen." -Mailin &Alys


Er hielt mich für ein Risiko, er ging es bewusst ein. Und nun ist er fort.  -Ich bin für dich gesprungen- Aber ich hätte für dich bleiben müssen. "Er kommt noch."

"Er kommt nicht mehr. Er war nie ein Kämpfer, sondern ein Dieb. Vielleicht das am schwersten kaputt zu kriegende Geschöpf in Lyaskye, ja, und dafür gebührt ihm ebenso Anerkennung wie Abscheu. Aber er war am Ende. Er wusste das." -Mailin& Nathaniel

 

Wir haben so oft gelogen, ich erinnere mich nicht mehr, was echt ist, was Erinnerung und was Traum. Meine Knie geben nach und er versucht mich noch aufzufangen, aber wir haben beide schon bessere Tage gesehen und landen im Gras, fest aneinandergepresst, als müsste eine Welt untergehen, bevor wir uns loslassen.

 

Am liebsten würde ich ihn schlagen. Stattdessen küsse ich ihn mit aller Wut und Liebe, die sich in mir aufbäumen und sich gegenseitig anfeuern. Und für einen Moment, nur diesen einen gestohlenen Moment, nutze ich die Macht, die Lyaskye mir gibt und lasse die Welt verschwinden. Liam und ich sinken in tiefblaue samtige Nacht, in sternenlose Dunkelheit, wo nichts leuchtet. Kein Schmerz, kein Kummer, kein Verglühen. Nur ein Kuss aus tiefster Nacht, ein Augenblick um ihn mitzunehmen, nie zu vergessen, einer Erinnerung, so stark, dass man sich darin einhüllen kann, wenn man Trost und Schutz braucht. Wir werden viel davon brauchen.

 

"Geh! Geh für mich!"

"Aber wenn ich gehe, dann geh ich nicht ohne dich. Ich nehme dein Herz mit wenn ich gehe."
"Mailin. Du weißt nicht..."

"Und damit dir nicht kalt wird in deiner Brust, lass ich dir mein Herz da, es soll für dich schlagen. Es soll für dich fühlen und wenn der Mensch kommt, der deine Liebe verdient hätte, dann soll es für dich lieben, mit all meiner Kraft. Mit all der Kraft, mit der es dich jetzt liebt. Vielleicht werde ich dieser Mensch sein."

"Du wirst es immer sein."

 

 

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