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An Ocean between us von Nina Bilinszki

Das Buch bekommt von mir gute 3 1/2 Sterne. Die Bewertung fand ich etwas schwer, weil es ist zwar ein wunderbares Buch, mit super Charakteren, eine reine Wohlfühlgeschichte voller 2. Chancen, die einen mal zu Tränen rühren kann. Mit vielen wertvollen Aussagen zum Thema Gewicht, verlorene Träume und gleichgeschlechtliche Liebe. Auch der Schreibstile war toll und ich bin leicht durchgekommen, ich habe auch von der ersten Seite an mitgefiebert. Aber es hatte seine Längen, dass zwischen durch einfach die Lust vergangen ist und ich gar nicht weiterlesen wollte. Zum Glück habe ich mich "gezwungen" denn diese kleinen Längen in der Hälfte, macht das Ende wieder weg. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich rausgekommen bin, weil ich das Buch für drei Wochen zu Seite gelegt habe, weil ich nicht zum lesen gekommen bin- egal. Außerdem hat mich die Sache zwischen Avery und Theo am Ende so genervt und geärgert. Ich habe Avery auch nur Teils verstanden, weil sie vergessen hat, was Theo vor kurzer Zeit gemacht hat und sich an einen schlimmen Fehler vor einiger Zeit geklammert hat. Andererseits habe ich sie natürlich voll verstanden, hätte wahrscheinlich genauso entschieden und hätte ihm am liebsten eine geknallt. Umso erleichterter war ich über das Happy End, das wenn man bedenkt das zwischendurch recht viel genau beschrieben wurde, sehr schnell gekommen ist. Mehr von Theos Seite und Gedanken und Gefühlen wäre außerdem sehr interessant gewesen. Dennoch habe ich mich sofort in der Welt wohlgefühlt, ich habe Averys und Theos Freunde geliebt und mich wenn ich in ihm gelesen habe, wie in einer warmen Decke gefühlt.

 

Zitate/Szenen (Achtung Spoiler!)

 

"Genau so geht es mir. Der Unfall hat meinen Traum zerstört und ich muss nun lernen, aus den Scherben dieses Traumes etwas sinnvolles zu formen. -Avery

 

 

"Klar muss man ein wenig danach suchen, wenn einem das eine geraubt wurde, was einem alles bedeutet hat, aber es gibt noch o viel mehr zu entdecken." -Virginia

 

"Meine Mom begleite ich gerne ins Theater und ich lese gerne."

"Du liest?"

"Jap, Bücher. Du weißt schon, diese rechteckigen Dinger mit Seiten, auf denen Buchstaben stehen, die zu einer Geschichte geformt sind." -Theo & Avery

 

"Was nutzt mir alles Hungern, wenn ich dadurch unzufrieden bin und den ganzen Tag nur darüber nachdenke, wie viel lieber ich eine Pizza anstatt eines Salates essen würde? Kann mir doch keiner erzählen, dass das gesund für die Seele ist, nur weil da am ende ein Kilo weniger auf der Waage angezeigt wird."- Lizzy

 

"Wow, ich weiß echt nicht, was ich dazu sagen soll. Meinen Respekt hast du jedenfalls verloren." Ich konnte förmlich sehen, wie ihre Wut in Gleichgültigkeit umschlug, als sie sich von mir abwandte. Kayson schlug mir gegen den Hinterkopf und zischte mir etwas zu, aber ich konnte es über das Rauschen in meinen Ohren nicht verstehen.

 

"Er hat sich immer wieder entschuldigt, er hatte Angst, dass unsere Beziehung seiner Karriere schaden würde. Wenn er das nochmal abzieht, breche ich ihm die Beine, dann kann er sehen, was mit seiner Karriere ist." -Avery

 

Wenn ich ganz tief in mich hineinhorchte, gab es da nicht diesen Teil, der wieder richtig leben wollte? Der wieder glücklich sein und lachen wollte? Denn in den letzten Monaten hatte ich schließlich festgestellt, dass das Leben auch ohne Ballett so einiges zu bieten hatte. Ich hatte wieder Spaß am Leben gehabt, so viel gelacht wie schon lange nicht mehr und mit dem Schwimmen hatte ich sogar eine neue Lieblingsbeschäftigung gefunden... zusammen mit Theo. Nein! Ich wollte jetzt nicht an Theo denken! Ich wollte mich an schöne Dinge erinnern und die wollte ich wiederhaben, auch wenn es mit viel Kraft verbunden sein würde.

 

"Menschen sind so viel mehr, als das Gewicht, das ihnen die Waage anzeigt." -Averys Mom

 

"Dieser Brief wird nie genug sein, das ist mir bewusst. Er soll auch keine Entschuldigung sein. Aber ich würde alles tun, wenn es dir helfen würde. Ich werde nie vergessen, was wir gehabt haben. Du hast mir in der Liebe die Augen geöffnet und dafür danke ich dir." -Theo

 

"Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich nicht nur an meine neue Situation gewöhnt, sondern auch Freude an meinen neuen Leben gefunden. Und daran bist du nicht ganz unschuldig. Seit ich dich näher kennengelernt habe, hast du versucht mir zu zeigen, wie toll das Leben sein kann, obwohl ich mich lange dagegen gewehrt habe, hat es funktioniert." -Avery

 

"Durch dich habe ich ein völlig neues Leben gefunden, du hast mir gezeigt, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat, ich habe neue Freunde gefunden und du stehst immer hinter mir. Außerdem bringst du mir jeden Morgen Kaffee ans Bett." Theo war sicher kein perfekter Mensch, aber er war perfekt für mich und das war so viel wichtiger. Vielleicht hatten wir beide auch alle Rückschläge gebraucht, die uns getroffen hatten, um zu den Menschen zu werden, die wir waren. Die, die perfekt füreinander waren. Die, die nicht aufgaben.

 

 

                                                                                                                                                                                                              

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