· 

Nero Corleone von Elke Heidenreich

Ein nettes, kleines, sehr süßes Büchlein was mich sehr an unseren Kater erinnert und mich auf weiter Geschichten (wie am Ende der Geschichte erwähnt) gespannt machen. Auch mit vielen weisen Einstreuungen. Ich habe Nero so geliebt, so ein gewitzter, lustiger und frecher Kater, die Umgebung war toll, man hat sich einfach nur wohlgefühlt und obwohl das Buch schon älter ist, hatte ich keine Probleme mit dem Lesen, ich bin innerhalb 2 Tage beim Bahnfahren durchgekommen. Für jedes Alter würde ich sagen. 4 Sterne.

 

Zitate/Szenen (diesmal ohne Spoiler glaube ich aber dennoch ACHTUNG):

 

Eine Katze ist ein Wunder. Sie kann im Schlaf alles hören, im Stockdunklen alles sehen, wird nie eine Brille brauchen. Sie geht völlig lautlos. Ihre Pfoten sind zart und weich, und doch läuft sie über spitze Steine, heiße Pflaster und gefrorene Felder, ohne sich weh zu tun und wenn es sein muss, sausen wie Klappmesser vorne die schärfsten Krallen heraus, die man sich vorstellen kann. Eine Katze kann in den Schlamm fallen und schon zehn Minuten später wieder so adrett und sauber aussehen, als wäre sie in der Städtischen Badeanstalt gewesen.

 

Nie wieder würde so vieles so sein wie früher. Aber in jedem Nie steckte auch immer etwas Neues, es hab ja nicht den luftleeren Raum, das ereignislose Leben. So lange ich lebe, dachte Isolde, kommt etwas, ein neuer Baum, ein anderer Schatte, andere Ruhe, andere Aufregungen, andrer Liebe, andere Katzen.

 

Man merkt erst in der Rückschau, dass man glücklich gewesen war. Und das Glück huschte vorbei, hinterließ nur einen warmen Schein, während das Unglück immer mit umzog und wie ein kleines krankes Tier in der dunklen Ecke des Hauses lag und leise weinte, manchmal.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0