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Cassardim -Jenseits der goldenen Brücke von Julia Dippel

... Sie verliert ihr Herz in Cassardim, doch aufgepasst, Cassarden können nur einmal ihr Herz verlieren und Amaia ist eine Cassardin....

 

Okay, was soll ich sagen? 4 1/2 Sterne. Zwischendurch war ich eher so auf 3 Sterne, aber nicht weil es mir nicht gefallen hat, aber es war mir ein Tick zu Langsam, Noár hat mir den letzten Nerv geraubt. Aber Cassardim war so schön beschrieben, magisch, Wunderbar. Immer wieder gab es lustige, süße, schöne Szenen. Die Geschwister Beziehungen liebe ich, aber in der ersten Hälfte des Buches, waren es mir zu viele Geheimnisse, die einen vor die Nase geworfen wurden, ohne Erklährungen, Noár war einfach nur ein Arsch und erst in der 2. Hälfte lernt man den wahren Noár kennen und erfahrt warum er so ein distanzierter, harter Arsch ist. Teilweise hat mich Amaias Familien hin und her genervt, genau wie die ganzen Intrigieren. Amaia, die sture, sarkastische, die sich nichts sagen lässt, habe ich gefeiert. Ich habe mich in Cassardim verliebt, und finde auch die Vorstellung des Totenreichs, die Welt die Julia Dippel erschaffen hat, einfach nur Hammer. Der Schluss hat mich auch etwas zum Quitschen und heulen gebracht. Auch wenn ich Noár eine Zeit lang am liebsten sein Schwert sonstwohin gerammt hätte, hat Amaia ihn zum Glück eh immer die Grenzen aufgezeigt und wie gesagt, mit der Zeit haben wir den süßen, lustigen, fürsorglichen Noár kennenlernt. Auch die Nebencharaktere Zoey, Pash, Rhome und Nox haben sich in meinen Bücherherzen einen Platz verdient. Ich auf einen Stück 200 Seiten gelesen, man kann sich. so gut in die Geschichte fallen lassen und die Fäden der Geheimnisse mit Amaia entwirren. Teilweise habe ich länger als Amaia gebraucht, bis ich alles verstanden habe, aber sie ist ja auch ein bisschen älter =D Tolles Buch, liebe die Reihe und bei den Zeichnungen von Julia Dippel auf Instagram beginnt man zu sabbern! Unbedingt lesen!

 

Szenen/Zitate (Achtung Spoiler)

 

So ziemlich jeder fand meine fehlende Körpergröße, die blasse Haut und die dunklen Korkenzieher auf meinen Kopf süß. Jeder der keine Ahnung hatte, wie kompiziert es war, damit nicht wie eine minderjährige, erkältete Vogelscheuche auszusehen.

 

"Ist es nicht seltsam? Diese Ketten sagen deutlich, dass ich hier der Gefangene bin. Und doch ist es vielleicht genau andersherum." -Noár 

 

"Hast du einen Namen?"

"Ich habe viele."

"Ich rede nicht von Schimpfnamen."

"Du darfst mich Noár nennen." Noár also... Moment mal! Ich ...durfte ihn Noár nennen? Fassungslos starrte ich ihn an. Selbst gefesselt und verletzt verhielt sich der Type wie der Herr des Hauses.

 

"Cassardim zu beschreiben, ist genauso unmöglich, wie das Sonnenlicht einzufangen oder eine Melodie in Worte zu fassen."

"Wieso klingt das so, als würde da noch ein großes Aber mitschwingen?"

"Weil der Ort an den ich euch bringen muss, zu den gefährlichsten in ganz Cassardim zählt." -Noár &Amaia

 

"Das Chaos ist weder Wasser noch Luft, weder Rauch noch Stein, weder Schatten noch Licht. Es ist alles und nichts - und das überall und gleichzeitig.

 

Was für ein Mann musste Noár sein, dass er ohne den Hauch eines schlechten Gewissens einen dreifachen Mord beging? Was für ein Geheimnis umgab ihn? Was machte seinen Namen so  gefährlich, das jeder sterben musste, der wusste, wer er war. Aber zu sehen, wie mein erschöpfter kleiner Bruder in seinen Armen schlief, während er ihn behutsam durch die raue Landschaft trug, stürzte mich erneut in Zweifeln. "Keine Diskussionen? Kein Protest? So einfach ist das? Man muss nur deinen Bruder entführen und dich eine Nacht lange durch die Niemandslade hetzen und schon bist du handzahm und tust was man dir sagt?! Hätte ich das mal vorher gewusst..."

"Probiere dein Glück und du findest heraus, wie handzahm ich geworden bin."

 

"Vertrauen ist wie Glas. Einmal zerbrochen kann es zwar wieder zusammengesetzt werden, doch wird es nie wieder so sein wie zuvor." -Fidrin

 

"Oh du wirst tun, was ich dir sage mein Kind. Dein Wille mag stark sein, aber dein Herz ist so weich. es würde glatt zerbrechen, wenn... zum Beispiel... dem kleinen Waldprinzen etwas zustieße, nicht wahr?" Zielsicher hatte Fidrin meine einzige Schwäche gefunden und setzte sie gnadenlos gegen mich ein. Unwissentlich hatte er mir etwas gegeben wofür ich kämpfen konnte. Ich mochte ja wie ein unerfahrenes Kätzchen wirken aber wenn man die einzige Personen bedrohte, die mir noch etwas bedeuteten, dann mutierte ich zur Löwin.

 

Ich würde Fidrin zeigen, dass er mich erpressen aber nicht brechen konnte.

 

"Er wird dich nicht töten Mariz."

"Wer sagt das?"

"Ich!" 

"Bitte mich darum! Wenn du es jedoch möchtest, lasse ich sie ihre Lebensschuld in deinen Diensten abarbeiten - natürlich  gegen einen Lohn, mit den mit dem sie ihren Unterhalt bestreiten kann."

"Das ist Erpressung!"

"Das" meinte er belustigt "ist korrekt." Amaia & Noár 

 

"Sein Name ist Nox. Er kann ziemlich unausstehlich sein, wenn man ihm auf der Schnauze herum tanzt. Eine Eigenschaft, die er übrigens mit seinen Herren gemeinsam hat." Er nickte in Noárs Richtung. -Pash

 

"Er ist es nicht Wert" flüsterte Pash, der sich Noár  in den Weg gestellt hatte, damit der sich nicht sofort auf den Wolkenprinzen stürzte.

"Jetzt hat sich das Schoßhündchen wohl selbst ein Spielzeug zugelegt."

"Noár nicht!" redete Pash beruhigend auf seinen Freund ein, aber Ifar stachelte ihn immer weiter an.

"Willst du Fürstin Zima etwa eifersüchtig machen als Rache dafür, dass sie damals lieber deinen Vater geheiratet hat als dich?" Pash schnalzte mit der Zunge "Gut, jetzt ist er fällig." Mit zwei Messern bewaffnet warf er Ifar zu Boden, wo die beiden sich überschlugen.

 

Zeitgleich mit seinem wilden Grinsen machte sich eine ungute Vorahnung in mir breit. Ich schüttelt noch den Kopf, aber Pash gab mir bereits einen kräftigen Schubs und stieß mich rückwärts vom Berg. Ich fiel in starke Arme und dann sah ich direkt in schwarze Augen voller Sterne. Der Schattenprinz hatte mich bestohlen und in den Tod geschickt nur um mich von seinen Leuten vor meiner Hinrichtung retten zu lassen. Das sollte mal einer verstehen!

 

"Heute Morgen hast du gesagt, ich hätte mit deinen Gefühlen gespielt. Hast du .... hast du denn Gefühle für mich?"

War ich nicht immer ein offenes Buch für ihn gewesen? Trotzdem schien ihn das hier viel zu bedeuten. Sein Herz lag ausgebreitet vor mir. Er hatte um Verzeihung gebeten, mir sein wahres Gesicht gezeigt. Damit hatte er mir die Macht gegeben, ihn mit einen einzigen falschen Wort zu zerstören. "Vom ersten Moment an. Auch wenn du es mir nicht immer einfach gemacht hast."

Noár starrte mich an, wir waren beide gesprungen und konnten es beide nicht fassen dass wir uns gegenseitig aufgefangen hatten.

 

In Noárs Armen hatte ich mein Herz ein weiteres Mal verloren und dafür seines geschenkt bekommen. Als hätte es das Schicksal genauso vorgesehen. Als wären wir füreinander geschaffen worden...

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