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What if we drown von Sarah Sprinz

Wie lange willst du die Rezi vor dir herschieben? Ich: JA! Weil manche Szenen einfach so wegetan haben...

Als erstes: 5 Sterne, ein absolutes Highlight, hatte ich so nicht erwartet. Aber dieses Buch bietet alles, es fühlt sich an wie eine warme Decke, wie eine Umarmung, ein Wohlfühlbuch mit interessanten Einblicken in das Medizinstudium, was ich persönlich sehr interessant fand. Man findet mit Laurie eine neue Heimat, neue Freunde. Sosehr ich es genossen habe von der Story von Sam und Laurie zu lesen, der Natur und ihren Erlebnisessen, sosehr hat mich ihre Vergangenheit mitgenommen. Die Trauer, die Schuld, das Drama. Die Art wie Laurie erfährt was Sam mit ihren toten Bruder zu tun hatte, und wie sie sich entschlossen hat, die Wahrheit herauszufinden. Diese Stellen haben mich unglaublich traurig gemacht und es sind viele Tränen geflossen. Sosehr bin ich geschmolzen, wie die beiden sich kennengelernt haben, trotz allem. Wie sie sich langsam nähergekommen sind. Die letzten 50 Seiten haben so unglaublich wehgetan, nachdem man dachte, jetzt ist fast alles gut, andererseits, musste sowas kommen, bei dem was Laurie angefangen hat, was total verständlich ist. Mein Herz ist zerbrochen und die letzten zehn Seiten haben es wieder heilgemacht. Am meisten Tränen sind geflossen, als Laurie den Brief geschrieben hat. Wie diese Autorin es geschafft hat so traurige Szenen in ein Buch zu packen mit lustigen Szenen, wo man weint und dennoch sich nicht zu schlecht fühlt, wo man nicht will das es endet, wo man sich wohlfühlt und mitfiebert, auch wenn es wehtut ist der Wahnsinn. Wie sie es geschafft hat das man sich in die Story und die Charaktere verliebt, wie man sich so unglaublich in der Geschichte wohlfühlt. Ich will auf alle Fälle die Reihe weiterlesen, brauche aber etwas Abstand von den Herzensbrechern. Es war ein angenehmer Schreibstil. Die Trauer ist ein großer Teil des ganzen Buches, ein wichtiger Teil ist auch das Verarbeiten und wie schmerzhaft es ist.  Ich wurde sagen, das Buch hat mich verändert. Und ich muss sagen auch ich hatte Anfangs Vorurteile wie Laurie Sam gegenüber, aber mal wieder steckt so viel mehr dahinter, und auch er hat eine schwierige Zeit hinter sich, genauso schlimm wie Lauries. Ihre besteht aus Trauer und seine aus Schuld, und gemeinsam lernen sie sich selbst zu vergeben und nach vorne zu sehen. Eine absolute Empfehlung, lest es und lasst euch das Herz brechen, es ist es Wert. Dieses Buch ist neben all diesen Sachen auch noch unglaublich motivierend. Außerdem ist das Buch, die Aufmachung, das Cover und das Format einfach nur ein Traum, der Buchrücken ist stabil genug um es komplett aufzuschlagen, aber ohne Leserillen!

 

Trigger Warnung: Tod, Verlust, Trauer & Trauerbewältigung, Depressionen, Drogen und Abhängigkeit.

 

Szenen/Zitate (Achtung Spoiler):

 

Praktisch gesehen, war dieser Neuanfang das Einzige, was ich noch für ihn tun konnte. In seine Fußstapfen treten. Meinen Traum verwirklichen, der einmal seiner gewesen war.

 

Damit war jetzt Schluss. Ich würde im hier und jetzt leben, nicht länger im Was-wäre-wenn. 

 

Das Schicksal hatte mir einen Bruder geschenkt, nur um mir Jahre später einen Seelenverwandten wieder zu entreißen.

 

"Und warum tust du dir das an?"

"Weil es nur diese eine Option gibt. Wir bezwingen  uns selbst, jeden Tag aufs Neue. Und jeder von uns hat einen Grund, ansonsten würden wir es nicht durchhalten." -Laurie & Sam

 

"Die Mutter des Opfers.." Sie ist auch meine verdammte Mutter und er war mein Bruder. Er war alles.

 

"Warum hast du mit niemanden gesprochen?"

"Wie sollte ich? Wie zur Hölle soll ich den Leuten, die mich lieben beibringen, dass ich ein verfluchtes Monster bin?"

"Du bist kein Monster! Du hast Fehler gemacht, so wie wir alle Fehler machen, und sie hatten Konsequenzen. Schrecklich unnötige, tragische Konsequenzen, aber sie definieren dich nicht, Du bereust es. Du gibst so viel weiter an Jüngere. Du tust alles dafür, um etwas zurückzugeben."

"Es ist so scheißegal, wie viel ich tue, wie sehr ich versuche es wieder gut zu machen. Es wird nie wieder gut, es wird für immer da sein."

 

Meine Umgebung verschwamm, doch er blieb scharf. Wenn die Welt unterging, sah ich ihm am klarsten. 

 

Ich war bei meinem Vorhaben das Monster in ihm zu entblößen, selbst zu einem geworden.

 

Wir haben jeden Tag die Chance, eine besser Version unserer Selbst zu werden. Und Laurie, du machst mich zur besten, die ich mir je hätte vorstellen können.

 

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