Wenn die laute Welt verstummt, kannst du nur noch auf dein Herz hören
Dieses Buch war der Hammer und hat mich sofort süchtig gemacht. 5 Sterne, ich habe es von der ersten Seite an geliebt und das durchgehend. So eine Liebesgeschichte habe ich bis jetzt noch nie gelesen und die war einfach nur wunderschön. Es gab nichts was mir nicht gefallen hat, höchstens ein paar Streitpunkte fand ich zuerst übertrieben bis mir klar geworden ist, wie wichtig diese für die Geschichte ist und eine Liebesgeschichte ohne zerstrittene Phasen, wäre keine Liebesgeschichte. Man merkt wie Cameron und Hasel zuerst gegen die Anziehung kämpfen und dann miteinander wachsen und sich gegenseitig wieder die schönen Seiten des Lebens zeigen und Hoffnung geben. Das war eine wunderschöne, berührende und manchmal auch traurige Geschichte mit wirklich sehr guten Charaktere. Schöne Freundschaftsbeziehungen - und Liebesbeziehungen, liebevolle Familien und Geschwister Momente, aber auch kaputte Beziehungen. Dieses Buch lässt uns eine stillere Welt kennenlernen, die dafür voller intensiver Gefühle, innere Konflikte und Schwierigkeiten ist. Ein wichtiges Thema über das es zu wenige Bücher gibt.
Triggerwarnungen: Tod einer Nahestehenden Person und Traumatische Belastungsstörung
Zitate:
"Kinder können grausam sein, Nut. Und ich würde dir gerne sagen, dass Erwachsene anders sind, aber ehrlich gesagt ist die ganze Menschheit oft grausam. Trotzdem können wir das Beste daraus machen. Wir können dafür sorgen, dass die Welt etwas besser machen. Alles andere wandelt sich dann mit der Zeit."
Wie lange musste das eigene Leben stillstehen, bevor man sich zaghaft wieder ins Wasser wagen darf? Wie lange muss einem die Trauer die Luft abschnüren, bevor man wieder atmen darf?
Ein Fluchtinstinkt, der mich beschützen will, mir aber eigentlich nur Steine in den Weg meiner Heilung legt.
Früher dachte ich, dass Erwachsene ihre Gefühle immer im Griff haben und dass es genauso sein sollte. Das man sich zusammenreißen muss, ohne zusammenzubrechen. Doch die Wahrheit ist: So viele Erwachsene haben sich von ihren Gefühlen abgeschnitten, als wären sie etwas Böses und das hat nichts damit zu tun, sein Leben im Griff zu haben. Eher im Gegenteil.
Cameron versteht auch die Worte, die ich nicht aussprechen kann. Worte die Gedanken bleiben, weil es zu schmerzhaft wäre, sie laut auszusprechen.
"Das Glück entwischt dir vielleicht wieder, Nut. Aber vergiss nicht, du hast zwei gesunde Beine und kannst ihm hinterherrennen und es immer wieder einfangen. Vielleicht verschwindet es von Zeit zu Zeit aus deinem Leben, aber ganz weg ist es nie."
Ich schreie, vor Schmerz, vor Sehnsucht, vor Wut auf mich selbst. Ich habe vielleicht den Krieg überlebt, aber ich bin trotzdem gefallen.
Ich bin gefangen zwischen meinen Gefühlen, zwischen Mason und Cameron, zwischen Tod und Leben.
"Wir Menschen sind nicht unfehlbar, wir sind nicht perfekt. Und benutzen häufig unsere Worte als Waffe statt als Medizin. Die falschen Worte können mehr wehtun, als eine Wunde, aber die richtigen Worte...sind heilsamer als alles.
Weißt du was das schönste an einem Gewitterhimmel ist? Der Moment wenn die Wolken aufbrechen und die Sonne wieder rauskommt. Dieser Anblick ist unvergleichlich."
Jeder kennt ihn, den Moment, der das ganze Leben ändert. Vor einem Jahr, war ich von Schwärze umgeben. Weil mein Blick getrübt war, von Verlusten, Schmerzen und Sehnsüchten, die mich kleingehalten haben. Doch was ich in all den dunklen Tagen und Nächten vergessen habe: Es gibt nicht nur die dunklen Momente die alles verändern können, es gibt auch die Lichtmomente, die aufeinmal da sind und alles auf den Kopf stellen. Die dir den Weg durch die Dunkelheit erleichtern, bis die Schwärze aufeinmal bunter und das Atmen wieder leichter wird.
Cameron war einer dieser Lichtmomente.
Jamie ist pures Licht.
Gramps strahlt heller als die Sonne und meine beste Freundin schafft es wie keine Zweite mich zum Lachen zu bringen. Ich habe die guten Seiten des Lebens nie verloren, ich hatte sie nur für einen gewissen Zeitraum vergessen.
"Wir haben hier die Hölle durchquert. Wir haben Leute sterben sehen wie Fliegen. Wir haben an einem Ort voller Hass und Gewalt gelebt, voller Freundschaft und Verbundenheit. Und vor allem haben wir eines: uns gefunden."
Kommentar schreiben