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Belial Seelenfrieden/ Julia Dippel

Wenn der Teufel um sein Herz kämpft, schlägt die Stunde seiner Feinde

 

Puhhh, was soll ich sagen?! 5 Sterne auf alle Fälle, dieses Buch ist Episch pur, aber was erwartet man auch wenn der Teufel nach hunderten von  Jahren die Liebe seines Lebens wiederfindet und befreien kann. Dieses Buch hat mich von dem Prolog an Süchtig gemacht, auch wenn es manchmal einfach zum Haare raufen war, denn beide Protagonisten sind unglaublich Stur,  es wäre so viel einfacher wenn jemand mal zu ihnen gesagt hätte -Du liebst ihn, er liebt dich, klärt alle Probleme, vergesst euren Stolz und findet eine Lösung. Doch vielleicht gerade wegen diesem Auf und Ab hatte es eine besondere Spannung. Vor allem hat mich die starke Entwicklung von sowohl Bel als auch Cassia begeistert, hinter Bel steckt mehr als man Anfangs vermutet und man lernt ob er nicht vielleicht nur ein arroganter Idiot ist sondern doch ein Herz aus Gold hat. Cassia ist so stark und lernt sehr schnell sich in einer komplett neuen Welt zurechtzufinden, man versteht ihre Zweifel und Besorgung, sie ist widerspenstig, humorvoll und einfach Stark. Sie lernt schnell mit ihren Gaben umzugehen, beschützt jeden der ihr was bedeutet und rappelt sich immer wieder auf und kämpft weiter und bietet jedem Primus die Stirn auch wenn die sie lieber Tot sehen wollen.

 Ich habe es auch geliebt das man ein paar der IZARA Charaktere auch von anderen Seiten kennenlernt und noch einmal in die Welt eintauchen darf, das ist ein Geschenk. Das Buch hatte alles für perfektes Fantasy, eine geniale Welt, lustige Szenen, spannende Momente, epische Kämpfe, geniale Beschreibungen und magische Ausarbeitungen, sarkastische Charaktere, viel Spannung, keine Längen und eine komplizierte Liebesgeschichte. ein anderes Wort als Episch fällt mir für keines von Julia Dippels Bücher ein, sie ist einer meiner liebsten Autorinnen.

 

Zitate und viele Szenen weil es einfach zu gute und zu viele gibt!

 

"Selbst nach 2000 Jahren kann ich nichts essen ohne mich zu fragen, wie es ihr wohl geschmeckt hätte. Ich kann das Meer nicht sehen, ohne mich an ihren wunderschönen tiefgründigen Augen zu erinnern. Ich kann den Anblick von Schönheit nicht genießen, ohne sie an Cassias Anmut zu messen. Ich fühle keine Freude ohne an ihr Lächeln denken zu müssen. Und ohne ihr kostbares Lächeln finde ich einfach kein Glück. Also ja ich bin frei zu behaupten, dass sie die Liebe meines Lebens ist. Nie zuvor und nie danach habe ich nicht mal annähernd für jemanden empfunden."

 

Der Bel damals war ein Sturm gewesen, aber dieser Bel beherrschte die Stürme.

 

Sie machte mich schwach. In ihrer Gegenwart fühlte ich  mich wie eine blinkende Neon Werbetafel meiner eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten. Und dennoch war jede Sekunde mit ihr ein Geschenk und mehr wert als all meine zahllosen Lebensjahre zusammen.

 

Sie alle waren immer auf der Jagd nach Ästhetik und perfekten Hüllen. Doch Cassia besaß eine Ausstrahlung, die man weder stehlen noch imitieren konnte. Meine Gäste glichen Gemälden, Kunstwerken, Nachahmungen. Cassia war das Original, dessen Schönheit man in seiner Gänze nie würde einfangen können.

 

Tango war nicht nur ein Tanz, er war ein Ausdruck von purer Leidenschaft, ein Spiel zwischen Liebenden. Er war Versuchung und Hingabe, Verführung und Wiederstand.

 

"In deiner Gegenwart verliert meine Unsterblichkeit an Bedeutung., denn mit dir fühlt sich alles neu und einzigartig an. Du hast mich den Wert eines Augenblicks gelernt, den Wert einer Erinnerung, den Wert eines Lächelns. Und kein Lächeln ist kostbarer als deines, weil es so echt ist, dass sich die Schönheit deiner Seele darin widerspiegelt. Du Cassia verdrehst mir den Kopf, steckst meine Vernunft in Brand und eroberst meine Gedanken. Du bringst mich dazu, dir alles zu Füßen legen zu wollen , was ich besitze. Selbst mein Herz.

 

Schwächen war schlecht. Schwächen führte zu Fehlern und Fehlern führten zu gebrochenen Herzen. 5 Tage, mehr blieb mir nicht mit Bel. Ich wollte vergessen, dass Bel ein Mann war, dem man vielleicht seine Sicherheit aber nicht sein Herz anvertrauen durfte. Würde ich es bereuen? Auf jeden Fall. Aber erst morgen. Und wer wusste schon was mich morgen erwartete.

 

Ich brannte für Bel, ich brannte mit Bell und vergaß die Asche, die wir unweigerlich hinterlassen würden.

 

"Du bist alles, was ich brauche. Du hast mein Wort, dass ich dich in Ruhe lassen werde, bis du herausgefunden hast, was du willst."

"Oh ich weiß was ich will. Ich will jemanden der mich nicht bevormundet, ich will keinen der einen schwarzen Klumoen in seiner Brust hat, sondern ein echtes Herz. Eines das schlägt."

"Du willst ein schlagendes Herz? Bitte schön." Bel hatte sich meine Hand geschnappt und sie auf seine Brust gelegt. 

Bels Herz schlug nicht, dass hatte er mir schon in Rom gesagt - und trotzdem war da etwas.

"Denkst du ein billiger Trick würde irgendwas ändern."

"Es ist kein Trick. Mein Herz schlägt. Für dich. Seit dem Tag, an dem ich dich verloren hatte. Ich habe es mir mühsam antrainiert, damit du, wenn du wiederkommst, spüren kannst was du mir bedeutest. Wenn du mir nicht glaubst, frag deine Freunde, sie haben sich über diese Eigenart in den letzten 2000 Jahren lustig gemacht."

 

Ich war zu lange auf die Vergangenheit konzentriert gewesen. Ich hatte versucht die Cassia von damals wieder zu finden. Und dabei fast übersehen, dass eine neue Cassia aus der Asche der alten erblüht war. Genauso stolz, genauso wunderschön, genauso widerspenstig, aber viel komplexer und filigraner. Es schien fast als hätte das Schicksal dafür gesorgt, dass sie mir auch noch nach 2000 Jahren gewachsen war, das sie mich auch heute ergänzte und perfekt zu mir passte. Cassia war entweder meine Zukunft oder mein Tod.

 

Und darunter sein schlagendes Herz. Es schien der Zentrum seiner Existenz zu sein, der Antrieb seines unsterblichen Lebens. Es schlug in dem Wunsch geliebt zu werden. Bel war ein Gott, Bel war der Teufel. Er war das Auge des Sturms, die Urangst der Menschheit, der unbestrittene Herrscher seiner Welt. Eine Welt die er einem sterblichen Mädchen vor die Füße hatte legen wollen.

 

Es war nur ein Kuss. Ein Kuss und das vollkommene Gefühl von Geborgenheit, das mein Herz vor Glück weinen ließ. Es war nur ein Kuss, rief ich mir in Erinnerung und spürte die Lüge darin. Vielleicht nur vielleicht war da dich mehr jenseits der körperlichen Anziehung. Und vielleicht war es stark genug um die Wunden zu heilen, die Bel mir zugefügt hatte.

 

"Zwei oder Zweitausend Jahre, das macht keinen Unterschied. Familie bleibt Familie. Bel wusste, dass ich so denken würde. Deshalb musste er mich nicht um deinen Schutz bitten, ihm war klar das ich freiwillig bleiben würde." - Tristan

Familie. Ich hatte Familie. Bel hatte mir meine Familie geschenkt.

 

"Ich brauche deine Hilfe, Tristan."

"Du brauchst ganz sicher meine Hilfe, die frage ist nur wobei."

"Wie gut kannst du lügen?"

Ein gefährliches Lächeln teilte seine Lippen

 

"Wir sind bestens klargekommen, als wir dich für tot gehalten haben, also verschwinde, bevor ich diesen Irrtum korrigieren werde." -Lucien

 

Auch einige andere Dämonen verbanden sich mit Ianus Kräften und versuchten Bel mit roher Gewalt in seine Schranken zu weichen. Er hielt stand. Noch. Ari trat an seine Seite und verwob ihre Macht mit seiner. Eine tödliche Prima in einem weißen Brautkleid. Ihr Bräutigam folgte. Ebenso Mel und Elias verbanden ihre Macht mit Bels und hielten dem Angriff stand.

 

"Wer nach einem Duell auf den Stillen Wassern verlangt, beruft den Tod zum Richter und der Tod steht über allem - selbst über mir." - Timeon

 

Bel war mein Untergang und meine Rettung. Mein Anfang und mein Ende.

 

Cassia beschwor ihre Magie. Kein zerstörerischer Feuersturm, keine Flammen. Nur grüne Ranken die die Seelenphiolen fanden, und sie zerbrachen. Die erlösten Seelen schwebten als Lichter in der Dunkelheit empor. Cassia hatte ihnen die Freiheit geschenkt.

 

"Die Verbindung zu dir hat mir nicht meine Freiheit genommen. Sie hat mich erkennen lassen, was Freiheit wirklich bedeutet. Angst kann auch ein Gefängnis sein und Liebe ist der Schlüssel um es zu öffnen."

 

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